Lebensrettende, aber auch kuriose Einsätze zur Hauptreisezeit
Wien – Menschen in Not zu helfen – das ist die Aufgabe der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe. „In der sommerlichen Hauptreisezeit bedeutet das besonders viel Arbeit“, erklärt Arjan Buurman, Leiter der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe. „59.769 Anrufe haben uns zwischen 1. Juli und 31. August 2016 erreicht. Im Schnitt sind das rund 960 Anrufe pro Tag.“ An Spitzentagen wird diese Zahl sogar deutlich übertroffen – dann nehmen die Teams bis zu 1.265 Anrufe täglich entgegen.
Ein Motorradunfall in Schottland, ein gebrochener Arm in Griechenland, eine schwere Erkrankung in Südamerika, ein Sturz beim Wandern – leider verläuft der Sommerurlaub oft anders als geplant. „In den Sommermonaten wurden in Summe 16.640 Hilfeleistungen erbracht“, fasst Buurman zusammen. „Über 650 Personen wurden vom Club wegen einer Verletzung oder Erkrankung auf einer Reise zurück nach Hause gebracht.“ Der Großteil dieser Patienten konnte mit Krankenwagen oder Linienflugzeug transportiert werden, 23 Notfälle wurden mit einem eigens dafür ausgerüsteten Ambulanzjet geflogen. Für 157 Menschen hat der ÖAMTC vor Ort Hilfe in die Wege geleitet und eine adäquate Behandlung in ausgewählten Krankenhäusern und Arztpraxen ermöglicht.
Geholfen wird von der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe aber nicht nur in medizinischen Belangen. „2.101 Fahrzeugrücktransporte wurden in den Sommermonaten nach Defekt oder Unfall durchgeführt“, schildert Buurman. Dabei werden oft sehr große Distanzen überwunden – so zum Beispiel bei einem Fahrzeugrücktransport aus dem norwegischen Leknes nach Eisenstadt: 3.160 Kilometer, eine der weitesten Entfernungen, die im heurigen Sommer zurückgelegt werden musste. In Zusammenhang mit dem Fahrzeugausfall wurden außerdem unzählige Personenheimreisen, Nächtigungen und sonstige Leistungen im In- und Ausland organisiert.
Zwtl.: Der Sommer 2016 – einige Fälle aus der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe
- Eine 28-jährige Salzburgerin verletzte sich im Raum Bad Aussee bei einem Fahrradunfall an der Hand. Der Fahrzeugrückholdienst des ÖAMTC brachte sie mit ihrem eigenen Auto nach Hause.
- In Portugal zog sich ein 23-jähriger Niederösterreicher beim Surfen eine Wirbelsäulen-Verletzung zu. Der Patient war zunächst nicht transportfähig, daher organisierte der ÖAMTC für den Vater des 23-Jährigen die Möglichkeit, den Sohn im Krankenhaus zu besuchen. Später wurde der Niederösterreicher per Linienflug mit Arztbegleitung zurück in die Heimat geholt. Die Kosten für Krankenbesuch und Transport werden von der Schutzbrief-Nothilfe übernommen.
- Eine komplizierte Oberschenkelfraktur war für eine 54-jährige Kärntnerin die Folge eines Fahrradsturzes. Nach der Erstversorgung in Karystos (Griechenland) wurde die Patientin nach Athen verlegt, von dort später mit einem Ambulanzjet nach Klagenfurt geflogen. Allein die Kosten für den Jet und die zugehörigen Bodentransporte liegen bei ca. 9.000 Euro und werden von der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe übernommen.
- In Schottland hatte ein Kärntner einen Motorradunfall. Nach der Erstuntersuchung musste der 55-Jährige für weitere Untersuchungen in ein größeres Krankenhaus verlegt werden. Diagnose: Beckenfraktur und eine Verletzung der Lendenwirbelsäule. Aufgrund der schlechten Linienflugverbindungen nach Schottland organisierte die ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe einen Ambulanzjet, der den Patienten zurück nach Österreich brachte. Die Kosten für den Jet inklusive der Bodentransporte lagen bei rund 15.000 Euro und werden für den Schutzbrief-Inhaber übernommen.
Die ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe ist rund um die Uhr erreichbar. Der Schutzbrief gilt nicht nur in Österreich, sondern in allen Reiseländern in Europa, auf allen Mittelmeerinseln, in den außereuropäischen Mittelmeerländern, auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira. Alle Infos zum ÖAMTC-Schutzbrief unter www.oeamtc.at/schutzbrief.